Sub-D-Modellierung und xShape: Was ist das?
In der 3DEXPERIENCE findet der Anwender sowohl Apps für die Administration und Verwaltung, als auch Werkzeuge für die browserbasierte Konstruktion, welche auf jedem Endgerät möglich ist. Diese Anwendungen werden in der 3DEXPERIENCE auch xApps genannt, darunter z.B. xShape. Sie sind in jeweils eigenen sogenannten „Rollen“ verfügbar und umfassen von der klassischen, feature-basierten Modellierung von 3D-Modellen über Blech- und Schweisskonstruktionen, das Arbeiten mit Flächen und viele weitere Spezialanwendungen.
Die Namen dieser Anwendungen lauten dann:
- xDesign für allgemeine 3D-Volumenkörper (Rolle = 3D Creator)
- xSheetMetal für Blechteile (Rolle = 3D Sheet Metal Creator)
- xFrame für Struktur- und Rahmenkonstruktionen (Rolle = 3D Structure Creator)
- xShape für eine Sub-D-Modellierung (Rolle = 3D Sculptor)
Was ist Sub-D-Modellierung?
Das Modell besteht während der Bearbeitung nur aus Flächen, daher wird es auch Sub-D-Modell genannt. „Sub-D“ ist eine Abkürzung für Subdivision. Sub-D-Modellierung bezieht sich auf eine Technik in der 3D-Grafik, bei der eine ursprünglich grobe 3D-Form durch wiederholte Unterteilung ihrer Flächen in kleinere Quadrate oder Dreiecke verfeinert wird. Das Ergebnis ist eine glattere und detailliertere Oberfläche.
Diese Gitterpunkte können nun über definierte Bearbeitung so in Form gebracht werden, dass organische Designs mit fliessenden Übergängen mit wenigen Handgriffen erzeugt werden können.
Heutzutage wird häufig bei der Produktentwicklung ein besonderer Fokus auf ergonomische und detaillierte, oft der Natur nachempfundene Darstellung gelegt. Diese Anforderungen können mit den herkömmlichen Mitteln aus SOLIDWORKS oft nur umständlich und mit zeitaufwendigen Workarounds wie Freiformflächen-Konstruktionen erstellt werden.
Daher kann xShape als sinnvolle Ergänzung im Entwicklungsprozess angesehen werden.
Unterschied zur Freiformflächen-Konstruktion
Was ist der Unterschied zwischen der Freiformflächen-Konstruktion und dem Sub-D-Modelling? Hier eine kurze Erklärung
Beide Verfahren können bei der 3D-Modellierung verwendet werden, gehen aber von unterschiedlichen Ansätzen aus. Freiformflächen-Konstruktionen beziehen sich auf die Erstellung von 3D-Modellen durch die Kontrolle von Kurven und Flächen, um komplexe Formen zu erstellen. Dagegen basiert die Sub-D-Modellierung auf der Unterteilung von groben Polygonnetzen, um glattere Oberflächen zu erzeugen. Beispiele werden im Folgenden gezeigt.
Wie gerade beschrieben, liegt der Hauptunterschied an der Herangehensweise. Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile und werden je nach den Anforderungen des Modells ausgewählt.
Kurze Einführung in xShape
Die Anwender können aus vordefinierten Formen Ihren Startkörper wählen, der Ihren Bedürfnissen am nächsten kommt. Diese Auswahl steht zur Verfügung:
Es spielt dabei keine Rolle, ob bereits auf existierende Geometrien eine dieser Grundformen aufgesetzt wird oder ob man mit einem komplett neuen Teil beginnt.
Nach dem Platzieren können verschiedene Einstellungen bezüglich Ausrichtung, Symmetrie und Grösse definiert werden. Als nächsten Schritt formt man nun aus diesem Grundkörper durch Ziehen, Schieben, Drehen an der angezeigten Triade das gewünschte Modell.
Es können dabei auch mehrere Grundkörper kombiniert oder abgezogen werden. Am Ende werden diese Unterteilungsflächen vereint und als Volumenkörper dargestellt. Nun können Sie als Teil in eine Baugruppe eingefügt und dort bearbeitet werden.